Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita


Kontakt

Prof. Dr. Raingard Knauer
E-Mail: raingard.knauer (at) fh-kiel (dot) de

Rüdiger Hansen
E-Mail: r.hansen (at) partizipation-und-bildung (dot) de

Das gesellschaftliche Engagement von Kindern in Kindertageseinrichtungen fördern zu wollen, scheint auf den ersten Blick ein befremdliches Anliegen. Mit gesellschaftlichem Engagement verbindet man den ehrenamtlichen Einsatz in sozialen Projekten, bei der freiwilligen Feuerwehr, in Bürgerinitiativen oder auch im Gemeinderat. Aber mit dem Alltag von Kindern im Kindergarten- oder gar im Krippenalter ist all das zunächst nur schwer in Verbindung zu bringen.

Doch genau das ist ein Ziel des Projekts JungBewegt – Für Engagement und Demokratie. der Bertelsmann Stiftung: „Die Bertelsmann Stiftung möchte dazu beitragen, dass junge Menschen früh erfahren, wie bereichernd es ist, Verantwortung zu übernehmen. Unabhängig von Herkunft und Bildungsstand wollen wir Zugänge zu gesellschaftlichem Engagement eröffnen, die über alle Lebensphasen hinweg zur aktiven Mitgestaltung des Gemeinwesens motivieren.“ Zu diesem Zweck sollen sich u.a. Kindertageseinrichtungen und Schulen zu „Orten der Engagementförderung“ entwickeln.

Die Bertelsmann Stiftung hält das gesellschaftliche Engagement junger Menschen für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Gesellschaft für unverzichtbar: „Jungen Menschen früh Freiräume für gemeinnütziges Handeln zu eröffnen, schafft vielfältige Chancen: Sie lernen durch praktisches Tun, entfalten ihre Persönlichkeit und entwickeln soziale Kompetenzen. Auch die Gesellschaft profitiert, denn Engagement integriert und wirkt präventiv. Zudem werden diejenigen, die in jungen Jahren Freude an gemeinnützigem Handeln gewinnen, auch als Erwachsene Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen.“

Um ein Konzept zur Förderung gesellschaftlichen Engagements von Kindern in Kindertageseinrichtungen zu entwickeln, kooperiert die Bertelsmann Stiftung mit dem Institut für Partizipation und Bildung. Dort entstand in Zusammenarbeit mit drei schleswig-holsteinischen Kindertageseinrichtungen das Konzept Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita, das an den drei Modellstandorten Berlin, Magdeburg und Mainz in zahlreichen Kindertageseinrichtungen erprobt wurde und in einer zweiten Projektphase in den Kitas von 16 Trägern im gesamten Bundesgebiet implementiert wird.


Massive Open Online Course (MOOC): Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita

Seit September 2019 wird das Konzept „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ auf den Seiten von oncampus, dem Provider im E-Learning der Technischen Hochschule Lübeck, als kostenloser Online-Kurs angeboten. Der MOOC wurde fachwissenschaftlich von Rüdiger Hansen, Prof. Dr. Raingard Knauer und Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker gestaltet. Für die Umsetzung des Gesamtvorhabens ist die Bertelsmann Stiftung mit ihrem Projekt „jungbewegt. Für Engagement und Demokratie“ verantwortlich.

Der MOOC richtet sich in erster Linie an Menschen, die in Kitas in verschiedenen Positionen für die pädagogische Qualität verantwortlich sind: an pädagogische Fachkräfte, Leitungen, Trägervertreter*innen, aber auch an pädagogische Fachberatungen und/oder Multiplikator*innen für Partizipation und Engagementförderung.

Darüber hinaus spricht der MOOC auch angehende pädagogische Fachkräfte an – sowohl an Hochschulen, als auch an Fachschulen, Berufsfachschulen, Berufskollegs und vergleichbaren Ausbildungsinstitutionen. Und schließlich bietet der MOOC auch Eltern und allen weiteren Interessierten Einblicke in die Möglichkeiten einer frühen demokratischen Beteiligung von Kindern in Kindertageseinrichtungen.

Durch die Teilnahme an diesem Kurs können Sie sich ein fundiertes fachliches Verständnis des Konzeptes „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ sowie über konkrete Handlungsmöglichkeiten der Demokratieerziehung in der Kita aneignen. Das beinhaltet sowohl theoretisches Wissen zu verschiedenen Facetten von Demokratie und Engagementförderung in der Kita, als auch didaktisch-methodische Kenntnisse. Zu diesem Aneignungsprozess gehört auch, die hier vorgebrachten Argumente und Vorschläge kritisch zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Hier können Sie sich auf den Seiten von oncampus für den MOOC anmelden.

Das Praxisbuch: Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita
Wie pädagogische Fachkräfte Partizipation und Engagement von Kindern fördern

Das Praxisbuch beschreibt ein Konzept zur Förderung von Partizipation und gesellschaftlichem Engagement von Kindern in Kindertageseinrichtungen.  Das Konzept „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ nimmt die Erfahrungen auf, die wir im Laufe von zehn Jahren mit dem Konzept Die Kinderstube der Demokratie  gesammelt haben. Das Konzept „Die Kinderstube der Demokratie“ thematisiert die zentrale Frage, wer im Kita-Alltag jeweils das Recht und die Macht haben soll, Entscheidungen zu fällen. Das Konzept „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ erweitert diesen Blickwinkel. Es zeigt sowohl, wie Kinder im gemeinsamen Leben in der Kita mitentscheiden, als auch, wie sie mithandeln können. Dabei geht es nicht darum, Kinder verfrüht an erwachsene Partizipations- und Engagementformen heranzuführen. Mithilfe des Konzepts „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ ermöglichen pädagogische Fachkräfte Kindern zunächst, sich in der kleinen Gemeinschaft der Kindertageseinrichtung für sich und die Gemeinschaft zu engagieren. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen gelegt, die der Alltag der Kita bereithält. Das Ziel ist, die Kinder so viel wie möglich an all dem zu beteiligen, was in und um die Kita zu tun ist; das heißt, weniger für die Kinder und stattdessen viel mehr gemeinsam mit den Kindern zu erledigen – wobei auch die Verteilung der Entscheidungsmacht große Bedeutung hat.

Das Buch beschreibt am Beispiel der virtuellen Kita von Leon und Jelena, den Hauptfiguren der gleichnamigen Bilderbücher (siehe unten), was gesellschaftliches Engagement von Kindern in Kindertageseinrichtungen meint (Kapitel 1), welche Voraussetzungen Kinder mitbringen, um mitentscheiden und mithandeln zu können (Kapitel 2), und warum das Engagement von Kindern in und für die Gemeinschaft gefördert werden sollte (Kapitel 3). Es stellt praxiserprobte Verfahren vor, mit denen pädagogische Fachkräfte das gesellschaftliche Engagement von Kindern fördern können (Kapitel 4), zeigt, wie das auch schon mit unter dreijährigen Kindern gehen kann (Kapitel 5) und wie die Familien der Kinder einbezogen werden können (Kapitel 6).

Rezension bei socialnet.de

Das Praxisbuch können Sie hier bei der Bertelsmann bestellen.

Leon und Jelena – Geschichten vom Mitbestimmen und Mitmachen im Kindergarten

Die Geschichten vom Mitbestimmen und Mitmachen spielen im Kindergarten von Leon und Jelena. Diesen Kindergarten gibt es nicht wirklich. Aber die Geschichten haben sich tatsächlich so oder so ähnlich in Modelleinrichtungen, die vom Institut für Partizipation und Bildung begleitet wurden, ereignet. Diese Beispiele aus der Praxis zeigen eindrücklich, dass und wie sich Kinder schon im Alter von Leon und Jelena für sich und andere einsetzen und engagieren, wenn pädagogische Fachkräfte ihnen dazu Räume eröffnen. Die Geschichten vom Mitbestimmen und Mitmachen sind für Menschen ab drei Jahren geschrieben und können hier bei der Bertelsmann Stiftung bestellt werden.

Und darum geht es in den Geschichten:

Ein Platz zum Frühstücken

Leon und Jelena setzen sich dafür ein, dass die Kinder in der blauen Gruppe einen Platz bekommen, an dem sie immer frühstücken dürfen, wenn sie Hunger haben – weil Jelena nicht gleich frühstücken durfte, als sie hungrig in die Kita kam, und Leon nicht mehr, weil die Frühstückszeit schon zu Ende war, als er endlich seinen großen Turm fertig gebaut hatte. Wenn nun den ganzen Morgen Kinder frühstücken, können die Erzieherin Anja und ihre Kollegin sich nicht die ganze Zeit darum kümmern. Also übernehmen es die Kinder, den Teewagen aus der Küche zu holen, den Tisch zu decken und abzuwischen und den Teewagen wieder zurück zu bringen.

Jelena im Kinderparlament

Als Leon entdeckt, wie die Kita-Leiterin Frau Schneider im Flur ein Bild von seinem Papa aufhängt, möchte er Gruppensprecher werden, um im Kinderparlament dafür zu sorgen, dass im Flur neben den Bildern der Elternvertreter auch Bilder von den Gruppensprechern hängen. Vor der Wahl der Gruppensprecher gibt es einen Wahlkampf. Die Kandidaten fertigen Wahlplakate an und stellen sie den anderen Kindern vor. Als die Kinder der blauen Gruppe nicht Leon, sondern Jelena und Badu wählen, ist Leon traurig. Aber Jelena trägt sein Anliegen erfolgreich im Kinderparlament vor.

Der neue Kletterturm

Das Klettergerüst ist kaputt und muss abgerissen werden. Die Kinder aus allen drei Gruppen sammeln Vorschläge, wie das neue Gerät aussehen soll und stimmen darüber ab. Einige Kinder bauen ein Modell, in dem die Vorschläge mit den meisten Stimmen enthalten sind, und zeigen es Hausmeister Frickel, der das neue Gerät aufbauen soll. Als Herr Frickel mit dem Bau beginnt, helfen die Kinder unermüdlich mit, bis der neue Kletterturm fertig ist und eingeweiht werden kann.

Die Haltestelle für Dreiräder

Die Dreiräder werden von allen Kindern aus der blauen, roten und gelben Gruppe genutzt. Weil es immer Streit darum gibt, beschließen Jelena, Badu und die anderen Gruppensprecher im Kinderparlament eine Regel, nach der der Fahrzeugwechsel erfolgen soll. Als sich herausstellt, dass die Regel nicht funktioniert, wird weiter nach einer guten Lösung gesucht. Schließlich bauen sie gemeinsam eine Haltestelle. Dort warten Kinder, die Dreirad fahren wollen, bis andere Kinder zum Fahrzeugwechsel vorfahren. Von da an klappt der Tausch der Dreiräder viel besser.

Die Hundehaufen im Park

Als die blaue Gruppe auf der Wiese im Park spielen will, finden die Kinder überall Hundehaufen. Sie basteln Schilder und markieren die Hundehaufen im hohen Gras, um sie den Hundebesitzern zu zeigen und sie zu bitten, die Haufen wegzumachen. Doch eine alte Dame wendet ein, es gäbe im Park keinen Hundetüten-Automaten. Die Kinder sind ratlos. Aber die Erzieherin Anja schlägt vor, die Bürgermeisterin anzurufen und um Hilfe zu bitten. Die Kinder beschließen, dass Jelena dort anrufen soll. Die Bürgermeisterin lässt schließlich einen Automaten aufstellen, und die Kinder übernehmen die Patenschaft dafür und achten künftig darauf, dass darin immer genügend Tüten vorhanden sind.

Die Matschhose muss weg

Weil Leon seine Matschhose versteckt und behauptet, sie sei nicht zu finden, darf er trotz des schlechten Wetters ausnahmsweise ohne Matschhose draußen spielen. Als seine Erzieherin Anja die Matschhose unter der Garderobe entdeckt und Leon zur Rede stellt, beschweren sich auch andere Kinder, dass sie in Matschhosen nicht richtig Fußball spielen könnten. In der Kinderkonferenz erläutert Anja, dass ohne Matschhosen ihre Hosen ganz nass und schmutzig würden und die Mamas und Papas diese sicher nicht dauernd waschen wollten – darum hätten sie die Matschhosen ja angeschafft. Doch die Kinder schlagen vor, dass sie die Hosen in der Waschmaschine bei Frau Nowak, der Hauswirtschaftskraft, selbst waschen könnten. Und so wird es künftig gemacht.

Das Schrankspringer-Spiel

Der Erzieher Jochen verbietet Leon und Lucía in der Turnhalle auf den Schrank zu klettern und herunter zu springen, weil er das gefährlich findet. Da kann auch die Erzieherin Anja nichts machen. Doch sie unterstützt Leon, eine Beschwerde im Kinderparlament vorzubringen. Dort erzählt Jochen den Kindern, dass er einmal dabei war, als ein Kind vom Klettergerüst gefallen ist und sich den Arm gebrochen hat. Seither hat er immer Angst, wenn Kinder so hoch klettern. Da zeigen die Kinder den Erwachsenen, wie vorsichtig sie vom Schrank springen und dass es gar nicht gefährlich ist. Weil Jochen aber trotzdem Angst um sie hat, beschließen alle, dass er und Anja die Kinder künftig abwechselnd in die Turnhalle begleiten. So können sie mit Anja das Schrankspringer-Spiel spielen und auch mit Jochen Sport machen.

Schuhe für die Schuhe

Jelena hat neue Schuhe, doch im Kindergarten muss sie sie ausziehen, weil da nur Hausschuhe oder Stoppersocken erlaubt sind, damit es nicht so schmutzig wird. Darüber beschwert sie sich bei ihrer Erzieherin Anja, denn diese habe auch Draußenschuhe an. Doch Anja trägt diese Schuhe nur im Kindergarten. Für draußen hat sie andere Schuhe. So will Jelena das auch machen. Im Kinderparlament wird daraufhin entschieden, dass drinnen nun alle Schuhe erlaubt sind, nur die nicht, die draußen angezogen werden. Dann darf aber auch die Kindergartenleiterin Frau Schneider nicht ihre Draußenschuhe anbehalten. Und die Mamas und Papas auch nicht! Bruno meint, dann bräuchten sie Schuhe für die Schuhe – wie in einem Schloss. Gemeinsam mit Frau Schneider bestellen die Kinder im Internet Schlossschuhe und sorgen dafür, dass die Mamas und Papas sie beim Abholen auch überziehen.

Eine Baustelle für die Krippis

Auch die Kinder aus der Krippengruppe sollen mitbestimmen, wie das neue Gartenstück im Kindergarten aussehen soll. Aber können die das denn schon?, fragt sich Badu. Zusammen mit Leon begleitet er die Krippengruppe bei einem Ausflug auf einen Spielplatz für Erwachsene. Die Erzieherin Dilara will beobachten und fotografieren, was die Krippis dort am liebsten machen, weil viele das ja noch nicht sagen können. Leon knipst Paula, Mika und die anderen, als diese ganz lange mit den vielen Steinen in einem Beet spielen. Später zeigt Dilara den Krippis Leons Foto, und die freuen sich sehr darüber. Deshalb bringen die Kinder aus Leons Gruppe von einem Ausflug viele große Steine mit, die ihnen ein Bauarbeiter geschenkt hat. Die Kindergartenleiterin Frau Schneider findet eigentlich, dass diese Steine als Spielzeug für die Krippis zu gefährlich sind. Aber als sie es dann ausprobieren, sehen alle, wie vorsichtig die großen und kleinen Kinder mit den Steinen hantieren. Zusammen bauen sie damit ein Haus mit Klo.

Ein Name für den Fisch

Im Aquarium in der blauen Gruppe gibt es einen neuen Fisch, und der braucht dringend einen Namen. Aber es ist gar nicht so einfach, einen zu finden, den alle mögen. Adil und Esma schauen Leon zu, wie er die Fische füttert, und flüstern miteinander. Sie sind neu im Kindergarten und sprechen noch nicht gut Deutsch. Und immer tragen sie ihre Jacken mit sich rum. Als Badu Adils Jacke zur Seite legen will, um näher an das Buch mit dem Bild vom Schleierschwanz zu rücken, gibt es beinahe Streit. Die Erzieherin Anja meint, dass Adil auf dem langen Weg von Syrien nach Deutschland lernen musste, immer gut auf seine Jacke aufzupassen. Schließlich erfahren die Kinder, dass das Wort „Samak“, das Adil und Esma dauernd sagen, das arabische Wort für Fisch ist, und sie beschließen, dass der neue Fisch Samaki heißen soll. Als Adil und Esma dann die Fische füttern dürfen, weil sie ja den Namen gefunden haben, vergessen die beiden sogar ihre Jacken zu bewachen.

Ausgezeichnet mit dem KIMI-Siegel für Vielfalt in der Kinder- und Jugendliteratur 2018

Eine Kinderkonferenz für die Schule

Metin und Pola gehen schon in die Schule. Als sie Leon im Kindergarten besuchen, wundern sie sich, dass die Kinder in den großen Schlossschuhen auf dem Flur schliddern dürfen. In der Schule dürfen sie nämlich nicht mal auf Socken rutschen, weil die Lehrerin das gefährlich findet. Leon schlägt den Schulkindern vor, im Kinderparlament zu sagen, dass sie aufpassen könnten. Doch in der Schule gibt es gar kein Kinderparlament! Als die Kinder der blauen Gruppe, die im Sommer zur Schule kommen, die Klasse von Metin und Pola besuchen, fragen sie, warum das so ist. Und weil die Lehrerin Frau Feinstein nicht weiß, was ein Kinderparlament ist, laden sie sie ein, an der Kinderkonferenz in der blauen Gruppe teilzunehmen. Pola und Metin berichten kurz darauf, dass sie jetzt auch in der Schule eine Kinderkonferenz haben. Die heißt Klassenrat.

Die neue Erzieherin

Sonja bekommt bald ein Baby und wird dann nicht mehr mit Anja in der blauen Gruppe arbeiten. Die Kinder sollen nun helfen, eine neue Erzieherin oder einen neuen Erzieher für ihre Gruppe zu suchen. Zusammen mit Anja überlegen sie, was die oder der Neue am liebsten mit ihnen spielen soll. Anja schreibt alles auf, und kurz darauf steht das in einer Anzeige in der Zeitung. Zwei Frauen, die die Anzeige gelesen haben, wollen gern im Kindergarten arbeiten. Als sie kommen, um Anja und die Kinder kennenzulernen, zeigen Leon, Jelena und die anderen ihnen den Kindergarten und erfahren dabei, was die beiden besonders gerne spielen. Danach berichten die Kinder Anja, welche der beiden Frauen sie sich als ihre neue Erzieherin wünschen. Und dann warten sie gespannt, was die Erwachsenen dazu sagen.

Der große Ausflug

Anja hat Prospekte von einem Kletterpark, einer Höhle und einer Treckerrundfahrt mitgebracht. Die blaue Gruppe muss nämlich entscheiden, wohin ihr großer Ausflug gehen soll. Da fällt Jelena auf, dass Leon, Marta und Sofia gar nicht da sind. Die drei haben Windpocken, sind aber bis zum Ausflug sicher wieder gesund. Damit sie trotzdem über das Ausflugsziel mitentscheiden können, fotografiert Badu die Prospekte und die Kindergartenleiterin Frau Schneider schickt ihnen die Fotos in einer E-Mail. Als die Kinder gerade Sofia anrufen wollen, um sie nach ihrem Wunsch zu fragen, erfahren sie, dass sie die E-Mail nicht erhalten hat. Darum besuchen sie sie und zeigen ihr die Prospekte durch das Fenster. So entscheiden auch die kranken Kinder mit, dass der Ausflug in eine Höhle führt, in der sie sogar Fledermäuse sehen.

Mitentscheiden Mithandeln

Das Konzept „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“

Raingard Knauer, Benedikt Sturzenhecker und Rüdiger Hansen haben im Konzept Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita theoretische Grundlagen und ein praxistaugliches Fortbildungskonzept zur Begleitung von Kita-Teams entworfen, um das gesellschaftliche Engagement von Kindern zu fördern. Die Publikation kann hier bei der Bertelsmann Stiftung bestellt werden.